Als bereitwillige Handlanger der „jüdischen Hochfinanz“ - diesem Vorwurf sah sich die Sozialdemokratie ausgesetzt. Die Postkarte mit dem Appell „Deutsche denkt daran!“ mahnt, die wahre Ursache der militärischen Niederlage nicht zu vergessen, nämlich den Verrat durch die Feinde des Vaterlandes. Der sozialdemokratische Politiker Philipp Scheidemann, der am 9. November 1918 die Republik ausrief, fällt den tapfer im Schützengraben kämpfenden und ahnungslosen deutschen Soldaten mit dem Dolch in den Rücken. Genussvoll registriert der spätere Finanzminister Matthias Erzberger (Zentrumspartei) diese Tat. Die vermeintlichen Anstifter des Verrats und somit zugleich Verantwortlichen sitzen zufrieden grinsend im Hintergrund auf prall gefüllten Geldsäcken - unzweideutig als vermögende Juden gezeichnet. Mit dieser Verfälschung der historischen Realität sahen sich die Verfechter des republikanischen Gedankens von Anfang an konfrontiert, allen voran die Vertreter der Sozialdemokratischen Partei.
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Die Deutsche Demokratische
Partei als Sachwalterin der
jüdischen Wähler
 
       
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