Aktuelles
Zur Zeit gilt unser Bemühen der Würdigung der Opfer durch sog. Stolpersteine.
Zu diesem Zweck haben wir für das Projekt "Stolpersteine für Rotenburg an der Fulda" eine eigenständige Website mit eigenem Pressebereich eingerichtet. Außerdem steht dort eine im Umfang reduzierte Broschüre, die als eigenständiges Druckwerk zur Verlegung der Stolpersteine erschienen ist, zum Download zur Verfügung.
Wir bitten um Spenden für eine Fortsetzung der Aktion
Ein „Stolperstein“ kostet 120 Euro. Auch kleinere Beiträge sind willkommen.
Initiative Stolpersteine für Rotenburg Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg, Konto-Nr. 50062043, BLZ: 532.500.00
2012 Hassia Judaica
Zur Zeit gilt unser Bemühen der Würdigung der Opfer durch sog. Stolpersteine.
Zu diesem Zweck haben wir für das Projekt "Stolpersteine für Bad Hersfeld" eine eigenständige Website mit eigenem Pressebereich eingerichtet.
2012 Hassia Judaica
29.06.2011 HNA
20.10.2010 HNA
01.01.2010
Legalisierter Raub – Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Berlin 1933-1945
Mit der fiskalischen Ausplünderung jüdischer Bürger in der Nazizeit beschäftigt sich eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks (hr). Vom 12. März bis 22. Oktober 2010 ist sie in Rotenburg a. d. Fulda zu sehen.
„Da mein Sohn außerordentlich begabt ist, wie auch sein Lehrer bestätigt, bitte ich Sie, mir das Klavier des evakuierten Juden zu überlassen“: Mit dieser Bitte trat 1942 ein Offenbacher Bürger an sein Finanzamt heran. Zu dieser Zeit waren die Finanzämter mit der „Verwertung“ des Eigentums der Deportierten befasst, das seit der 1941 erlassenen 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz dem „Reich verfiel“: Überall kam es zu öffentlich angekündigten Auktionen aus jüdischem Besitz - Tischwäsche, Möbel, Kinderspielzeug, Geschirr, Lebensmittel wechselten den Besitzer. Viele schrieben an die Finanzämter, um sich das begehrte Klavier oder die schönere Wohnung zu sichern. Vorausgegangen waren ab 1933 zahlreiche Gesetze und Verordnungen, die auf die Ausplünderung jüdischer Bürger zielten. Davon erzählt die Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“: Umgesetzt wurden die Maßnahmen von Beamten der Finanzbehörden in Kooperation mit weiteren Institutionen. In der Folge verdiente das „Deutsche Reich“ durch die Reichsfluchtsteuer an denen, die es in die Emigration trieb, wie an denen, die blieben, weil ihnen das Geld für die Auswanderung fehlte oder weil sie ihre Heimat trotz allem nicht verlassen wollten. Dokumente und Fotografien sowie einzelne Objekte erinnern an die Opfer der Ausplünderung: Männer, Frauen und Kinder, Junge und Alte, Beamte und Selbständige, Fabrikanten, Arbeiter, Bauern.
Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Rotenburg, Bad Hersfeld, Bebra und Umgebung
Die Ausstellung, die durch das Fritz Bauer Institut und den Hessischen Rundfunk mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst erarbeitet wurde, wird vom 12. März bis 22. Oktober 2010 auf Einladung des Studienzentrums der Finanzverwaltung und Justiz in Rotenburg a. d. Fulda und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hersfeld-Rotenburg e.V. im Studienzentrum zu sehen sein. Für die Präsentation wird die Ausstellung mit einem neuen, regionalen Schwerpunkt versehen, der sich mit der Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Rotenburg, Bad Hersfeld, Bebra und Umgebung beschäftigen wird. Darüber hinaus ist ein umfangreiches Begleitprogramm mit Lesungen, Zeitzeugenveranstaltungen, Filmvorführungen, Stadtrundgängen und Vorträgen geplant. Neben dem Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit beteiligen sich zahlreiche Institutionen und Organisationen an der Vorbereitung der Präsentation: Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg, Landeszentrale für politische Bildung, Geschichtsverein Altkreis Rotenburg im VHG , Stadtmarketingverein Rotenburg, Förderkreis Ehemaliges Jüdisches Ritualbadbad Rotenburg, Volkshochschule des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Verkehrs- und Kulturamt Rotenburg. Die Ausstellung war bisher in Frankfurt, Marburg, Gießen, Darmstadt, Fulda, Kassel, Wetzlar, Wiesbaden, Offenbach, Berlin, Friedberg, Groß-Gerau, Hanau und Limburg zu sehen.
Weiterführende Informationen
>> Begleitprogramm zur Ausstellung in Rotenburg
>> Plakat:Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen
26.01.2009 Hassia Judaica ist online
26.01.2009 Das Projekt: Vor aller Augen ist online